CPU-Masters 2001

 

Einleitung

Teilnehmer

Hardware

Konfiguration

Turnierverlauf

Schlussbemerkung

 

Einleitung

Das CPU-Masters 2001 - Turnier ist mein erstes nach strengen Vorschriften und unter sorgfältig bedachten Bedingungen ausgerichtetes Computerschachturnier. Ich bin mir im Klaren darüber, dass die Anzahl der am Ende gespielten Partien viel zu gering ist, um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen, allerdings erhoffe ich mir schon, gewisse "Tendenzen" ans Tageslicht zu bringen. Damit meine ich sowohl die Spielstärke der teilnehmenden Programme als auch die Eignung der eingesetzten Hardware bzgl. der CPU...

 

 

Die Teilnehmer

1. Deep Fritz
2. Nimzo 8
3. Junior 6.0a
4. Hiarcs 7.32
5. Gambit Tiger 2.0
6. Deep Shredder
7. Gandalf 4.32h
8. Goliath Light V2.00 (beta)
9. SOS 11-2000
10. Crafty 18.08

 

 

Die Hardware

AMD Athlon Thunderbird INTEL Pentium III Coppermine
800 @ 945 MHz (105x9) 850 @ 952 MHz (112x8,5)
256 MB RAM 256 MB RAM
2x 30 GB Maxtor IDE-HD (RAID-0) 2x 9 GB IBM UW-SCSI-HD
(beide 5400 U/min) 1x 4,5 GB Quantum UW-SCSI-HD
(alle 7200 U/min)
ABit KT-7 RAID (Via KT133) Gigabyte GA-6BX7 (Intel BX)

Die beiden Systeme wurden durch entsprechende BIOS-Settings so aufeinander abgestimmt, dass sie sich möglichst wenig in puncto Speicherdurchsatz etc. unterscheiden. Somit ist (zumindest in einem gewissen Rahmen) gewährleistet, dass es hauptsächlich die beiden CPU's sind, die den Ausschlag für die Leistungsfähigkeit der Programme geben.

 

 

Die Konfiguration

- 60min für 40 Züge, danach 30min für 20 Züge
- 128 MB Hashtables (soweit unterstützt)
- 3-, 4- und 5-Steiner Tablebases (8 MB Tablebase-Cache)
- alle Programme mit Standard-Settings
- alle Programme mit eigenem Buch, sofern vorhanden (Crafty und Goliath mit General.ctg von Fritz 6, SOS mit Shredder-Buch)
- Turniermodus: Jeder gegen jeden 2 Partien (mit weiß und mit schwarz) in der Hinrunde; in der Rückrunde das gleiche mit vertauschter Hardware, so dass am Ende jedes Programm 2 Partien gegen jedes andere einmal auf INTEL und einmal auf AMD gespielt hat

 

 

Der Turnierverlauf

Gestartet wurde das Turnier am 15.05.2001. Da die Partien oftmals recht lange dauern (weil die Spielzeit quasi kaum begrenzt ist), schaffte ich oftmals nur eine oder zwei Partien am Tag. Deshalb zog sich das Turnier etwas hin, so dass die letzte Partie erst am 02.08.2001 beendet war. Nach jeder Runde wurden hier die Ergebnisse aktualisiert und die Partien zum Download bereitgestellt. Außerdem habe ich von Zeit zur Zeit im CSS-Forum die Zwischenstände gepostet.

Hier die Schlusstabelle des Turniers...

...und...

alle Partien downloaden (als pgn-zip): HIER

 

Schlussbemerkung

Abschließend möchte ich noch einmal zum Ausdruck bringen, dass ein Turnier in dieser Größenordnung (und meines zählt sicherlich im Vergleich zu den Turnieren anderer Computerschachbegeisterter noch nicht einmal zu den größeren) unheimlich zeitaufwendig und anstrengend sein kann. Gerade die von mir gewählte Zeitvorgabe, welche es ja prinzipiell zuließ, dass die Partien zeitlich unbegrenzt waren, erwies sich im Nachhinein für Computerprogramme als etwas unglücklich gewählt. Zu oft kam es vor, dass die Programme sich in einer Remisstellung noch minimal im Vorteil sahen und das Partieende unnötig hinauszögerten. Bei zukünftigen Turnieren werde ich dem Einhalt gebieten, indem ich die Zeitvorgabe beispielsweise auf maximal 6 Stunden pro Partie begrenze (z.B. durch die Einstellung 2 Stunden für 40 Züge, danach 1 Stunde für den Rest der Partie [pro Engine]). Trotz dieser Motivationsbremse haben mich Interessenbekundungen einiger Leute an meinem Turnier dazu angespornt, weiterzumachen. Und im Nachhinein überwiegen sowieso Spaß und Freude an so einem Turnier: Es war wirklich bis zum Schluss spannend, einige sehr interessante Partien waren dabei und außerdem hat man nach Beendigung so eines Turniers tatsächlich das Gefühl, eine quasi-wissenschaftliche und gut ausgearbeitete Testreihe auf die Beine gestellt zu haben, die einige für mich persönlich interessante Dinge hervorbrachte. Insgesamt fand ich die Durchführung so eines Projektes also durchaus positiv, habe jedoch hier und da Erkenntnisse gewonnen, wie man es besser machen könnte. Diese Erkenntnisse werden in ein zukünftiges Computerschachprojekt miteinfließen, denn dieses war sicher nicht mein letztes Turnier (wenn auch das letzte für das Jahr 2001). Für mein nächstes Turnier ist beispielsweise die oben schon angesprochene Zeitbegrenzung geplant, weiterhin sind einige Automatisierungselemente unumgänglich (ich werde nur noch einen Rechner verwenden, außerdem wird die sehr nützliche Turnierfunktion von Chessbase benutzt werden, welche mir das ständige Aufsetzen von einer neuen Begegnung  erspart).

Zurückschauend haben mir die CPU-Masters 2001 viel Spaß bereitet, so dass ich mich schon auf das nächste Projekt im Jahr 2002 freue...